Wer erkennt es – April 2025
Der Frühling atmet schon seine ersten warmen Strahlen aus und die Natur erwacht in vollen Zügen aus dem Winterschlaf. Wir genießen die ersten warmen Tage und die Sonnenstrahlen auf unserem Gesicht. Wie schnell die Zeit vergeht, wenn man nicht aufpasst. Zu diesem Thema habe ich ein bekanntes Lied herausgesucht. Sie erkennen es bestimmt. Hier der Text:
Sally rief an, als sie davon erfuhr:
"Ich nehme an, du hast schon von der Sache mit Alice gehört."
Ich rannte zum Fenster, schaute hinaus und traute meinen Augen nicht, als eine große Limousine in Alices Einfahrt vorfuhr.
Ich weiß nicht, warum und wohin sie geht.
Sie hat bestimmt ihre Gründe, aber die will ich gar nicht wissen -
schließlich habe ich vierundzwanzig Jahre lang Tür an Tür mit Alice gewohnt.
Vierundzwanzig Jahre habe ich auf meine Chance gewartet,
ihr zu sagen, was ich fühle - und vielleicht auf die Liebe auf den zweiten Blick gehofft.
Jetzt muss ich mich daran gewöhnen, dass Alice nicht mehr hier wohnt.
Alice und ich sind zusammen aufgewachsen,
wir haben als Kinder im Park unsere Initialen in die Baumrinde geritzt.
Jetzt geht sie mit erhobenem Haupt durch die Tür.
Für einen Moment erwische ich ihren Blick, als die Limousine langsam Richtung Ausfahrt rollt.
Ich weiß nicht, warum und wohin sie geht.
Sie hat bestimmt ihre Gründe, aber die will ich gar nicht wissen -
schließlich habe ich vierundzwanzig Jahre lang Tür an Tür mit Alice gewohnt.
Vierundzwanzig Jahre lang habe ich auf meine Chance gewartet, ihr zu sagen, was ich fühle, dabei vielleicht auf die Liebe auf den zweiten Blick gehofft.
Jetzt muss ich mich daran gewöhnen, dass Alice nicht mehr hier wohnt.
Dann rief Sally wieder an, erkundigte sich nach meinem Befinden und sagte: "Ich wüsste schon, wie ich dir über Alice hinweghelfen könnte - Alice ist jetzt fort, aber ich bin schließlich noch hier. Ich habe vierundzwanzig Jahre gewartet, verstehst du?"
Und die Limousine ist verschwunden...
Ich weiß nicht, warum und wohin sie geht.
Sie hat bestimmt ihre Gründe, aber die will ich gar nicht wissen -
schließlich habe ich vierundzwanzig Jahre lang Tür an Tür mit Alice gewohnt.
Vierundzwanzig Jahre lang habe ich auf meine Chance gewartet, ihr zu sagen, was ich fühle, dabei vielleicht auf die Liebe auf den zweiten Blick gehofft -
Aber ich werde mich nie dran gewöhnen, nicht mehr Tür-an-Tür mit Alice zu wohnen,
nein, ich werde nie darüber hinwegkommen, dass ich nicht mehr neben Alice wohne.
Vierundzwanzig Jahre auf die Chance gewartet, ihr zu sagen, was ich fühle. Vierundzwanzig Jahre. Und dies bei einer Person, die man kennt, mit der man aufgewachsen ist. Gab es da tatsächlich keine Möglichkeit? Ein Leben voller verpasster Chancen?
Ich vermute, dass der Sänger einfach vor den Konsequenzen Angst gehabt hat. Er malt sich aus, was wäre wenn. Was passiert, wenn sie nein sagt? Was passiert, wenn sie ja sagt? Kann ich diese Veränderung ertragen oder ist es doch besser, beim Alten zu bleiben? Eigentlich ist die Situation ja auch ganz angenehm. Und immerhin lebe ich ja Tür an Tür mit ihr. Bis es soweit kommt und die verpassten Chancen nicht mehr gut zu machen sind.
Kennt man das nicht selber? Eine Veränderung im Leben ist immer schwierig. Dann versucht man doch lieber, sich die Situation gutzureden. Und wenn man schon mal dabei ist, überlegt man sich die verschiedensten Dinge, die passieren könnten, wenn man eine Änderung herbeiführt. Und kommt dabei in Extreme, die jedem Buchautoren die Show stehlen.
Damit man etwas verändern kann, müssen aber natürlich die Voraussetzungen stimmen. Im Liebesdingen, wie hier in dem Lied, kommt es auf die Reaktion des Gegenübers an. Sind wir ehrlich: wenn man eine Freundschaft hat und Liebe ins Spiel kommt, ist nach dem Geständnis nichts mehr wie vorher. Sollte es zu keiner Partnerschaft kommen, muss man erst wieder lernen miteinander umzugehen. Und wenn es klappt, na dann hat sich die Beziehung geändert. Und auch dann kann es ja sein, dass diese nicht ein Leben lang hält. Soll vorkommen. Und wieder verändert sich die Beziehung zueinander.
Eines darf man nicht vergessen: Leben ist Veränderung. Der Mensch verändert sich und seine Einstellungen. Nichts ist von Dauer, außer die Liebe Gottes. Und genau weil das so ist, kann man sich ruhig ein Herz fassen und aktiv eine Veränderung herbeiführen.
Es gibt ja auch Veränderungen, da kommt es nicht auf ein Gegenüber an. Da steht man sich selber oft im Weg, traut sich Dinge nicht zu oder meint, man könne das sowieso nicht. Ich habe gerade irgendwo gelesen: „Der Körper kann mehr, als der Kopf glaubt“. Und der Kopf, der kann Berge versetzen.
Oft genug ist aber der innere Schweinehund so groß und gewaltig, dass der ohne weiteren Anstoß nicht überwunden werden kann. Und siehe da: es geht. Plötzlich kann man eine Sprache lernen, weil ein Urlaub oder Umzug in ein anderes Land ansteht. Plötzlich ist das wöchentliche Walking-Programm keine Last mehr, weil man nicht mehr alleine gehen muss. Plötzlich lernt man kochen, weil man Fertiggerichte nicht mehr verträgt.
Der Anstoß muss ja gar nicht so groß sein. Was uns allen ja auch zu wünschen ist. Aber den Mut und die positive Einstellung zur Veränderung, die muss in jedem Fall da sein. Sonst hilft der beste Anstoß nicht.
Im Lied bekommt dann Sally am Ende auch einen Anstoß: Alice ist weg und jetzt traut sie sich, selbst ihre Gefühle zu äußern. Im ersten Moment nicht mit positivem Ausgang, aber wer weiß?
Dieses Lied passt perfekt zur Ostergeschichte. Der Anstoß auf die Veränderung des Lebens liegt in dem Opfer von Jesus und seinem Auftrag, seine Religion in die Welt zu tragen. Der Auftrag von Jesus erfolgt nach seiner Auferstehung, an Pfingsten ermutigt dann der Heilige Geist die Jünger. Anstoß aber selber ist Jesus und die Aufforderung zur Nachfolge. Und diese Aufforderung, die besteht noch immer, an uns alle.
„Dann sagte Jesus wieder zu allen Leuten: "Ich bin das Licht der Welt! Wer mir folgt, wird nicht mehr in der Finsternis umherirren, sondern wird das Licht haben, das zum Leben führt." Johannes 8:12 Viel positiver kann ein Auftrag zur Nachfolge nicht sein. Das Licht zum Leben, sehen, fühlen und erfahren. Und weitergeben. Wie denn weitergeben, fragt sich jetzt sicher der eine oder andere.
Eigentlich ist es ganz einfach. Indem man die Liebe von Jesus lebt und erlebbar macht, großzügig und verständnisvoll ist und jeden, der es braucht, unterstützt, der wird zum Vorbild. Einem solchen Menschen will man nacheifern. Und genau hier hat man schon das Licht weitergegeben. Und wenn das viele Menschen wirklich machen, dann wird es deutlich heller hier auf Erden. Das wäre uns zu wünschen.
Und? Wer hat es erkannt? Es ist das Lied, welches durch die Band Smokie bekannt wurde: „Living next door to Alice“. Ursprünglich war es nicht von Smokie. „" Living Next Door to Alice " ist ein Song, den Nicky Chinn und Mike Chapman gemeinsam geschrieben haben. Ursprünglich 1972 vom australischen Vocal Harmony Trio New World veröffentlicht, landete der Song auf Platz 35 der australischen Charts. Das Lied wurde später ein weltweiter Hit für die britische Band Smokie.“ https://deutsch.wikibrief.org/wiki/Living_Next_Door_to_Alice
Zur Bedeutung steht im Netz: „Das Lied Living Next Door to Alice von Smokie erzählt die Geschichte eines Mannes, der seit 24 Jahren neben einer Frau namens Alice wohnt. Er hat heimlich in sie verliebt und sehnt sich danach, ihr seine Gefühle zu gestehen. Doch trotz der langen Nachbarschaft hat er nie den Mut gefunden, es zu tun.
Als er erfährt, dass Alice wegzieht, wird ihm klar, dass er den Moment verpasst hat und dass er nun lernen muss, ohne sie zu leben. Die Ankunft einer Limousine vor Alices Haus symbolisiert diesen plötzlichen Abschied und die damit verbundenen Emotionen des Verlusts.
Zusätzlich wird der Erzähler von seiner Freundin Sally unterstützt, die ihm sagt, dass auch sie seit Jahren auf ihn gewartet hat. Dies deutet darauf hin, dass es auch in ihrem Leben unerfüllte Gefühle gibt. Obwohl Sally versucht, ihn zu trösten, bleibt der Schmerz des Verlustes für den Erzähler bestehen, und er gibt zu, dass er sich nie daran gewöhnen kann, nicht mehr neben Alice zu leben.
Insgesamt thematisiert das Lied die Schwierigkeiten, die mit der unausgesprochenen Liebe und den Veränderungen im Leben einhergehen, und lässt den Hörer über die Bedeutung von verpassten Chancen nachdenken.“ https://musikguru.de/smokie/bedeutung-living-next-door-to-alice-30825.html
Ich wünsche uns allen möglichst wenig verpasste Chancen im Leben, immer den Mut zu Veränderungen zu haben und positiv in die Zukunft zu blicken. Lasst den inneren Schweinehund nicht gewinnen!
geschrieben von Kirsten Gutleben