Interessante Veranstaltungen angelehnt an die Ostergeschichte
Die Ostergeschichte beginnt in der Bibel am Palmsonntag mit dem Einzug von Jesus, auf einem Esel reitend, in die Stadt Jerusalem. Die Bürger empfangen ihn jubelnd, legen Palmzweige auf seinen Weg und sehen in ihm den Messias, ihren Retter.
Die Woche nach seinem Einzug ist geprägt von Lehre, Streitgesprächen mit den Priestern und Pharisäern und Wunderheilungen. Jesus geht in den Tempel und vertreibt die Händler und Geldwechsler. Er tadelt sie dafür, dass sie den Tempel entweiht haben. Er spricht über das kommende Passahfest, den Verrat und sein bevorstehendes Leiden und seine Auferstehung.
Am Passahfest feiert er das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern. Er teilt Brot und Wein mit seinen Jüngern und erklärt, dass sie seinen Leib und sein Blut symbolisieren. Um dieses nachzuempfinden, feiern wir ein Tischabendmahl am Gründonnerstag. Es werden Brot und Wein geteilt, um an Jesus zu erinnern. Verschiedene Texte werden von den Teilnehmenden gelesen. So heißt es: „Immer wieder saß er mit Menschen beim Essen zusammen, oft wurde er eingeladen. Heute sind wir seine Gäste, denn er hat gesagt ‚Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt.‘“ Nach den Texten werden mitgebrachte Speisen gemeinsam verzehrt und interessante Gespräche geführt.
Karfreitag findet ein Gottesdienst zur Todesstunde Jesu statt. Sein Leidensweg bis zur Kreuzigungsstätte wird in der Lesung nachgezeichnet und Pastorin Lenke predigt über das Bild „Die Kreuzigung“ von Giotto die Bondone. Auf diesem Bild, das an die Besuchenden verteilt wurde, sind seine Anhänger auf der linken Seite zu erkennen. Darunter Maria, seine Mutter. Fassungslos, hilflos. Der Schrecken und der Schmerz sind ihr anzusehen. So ähnlich geht es uns zum Beispiel, wenn wir auf die Ukraine schauen. Und genauso hilflos sind wir. In der Stunde des Todes werden die Kerzen gelöscht und die Glocken schweigen bis Ostersonntag.
„Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!“ Dieser freudige Ruf erschallt am Sonntagmorgen. In dem von Pastorin Lenke gestalteten und geleiteten Gottesdienst hält Oberlandeskirchenrat Hans-Joachim Lenke die Predigt. Zentrales Thema ist die Geschichte des Alten Testaments über Hanna, die keine Kinder bekommen kann. Verzweifelt wendet sie sich mit der Bitte um ein Kind an Gott, der diese Bitte erfüllt. Sie gebiert einen Sohn. Mit der Botschaft, ‚Christ ist erstanden‘, knüpfen die Evangelien an den Jubel von Hanna an. Der Glaube – still werden vor Gott, lesen, hören und beten – hilft uns bei der Sehnsucht nach etwas, das in Erfüllung gehen soll. Damit überlassen wir nicht den lebensfeindlichen Kräften die Macht in unserem Leben, sondern dem lebendigen Christus. Mit dieser Botschaft findet die Ostergeschichte ihr glückliches Ende.