Kirchengemeinde
Idensen-Mesmerode

 

 

 

 

 

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Wer erkennt es - September 2025

wererkenntsEP25Es ist September, die Ferienzeit ist vorüber und der Herbst beginnt an die Tür zu klopfen. Im September findet immer ab dem ersten Sonntag im Monat die Diakoniewoche statt. Das Thema in diesem Jahr lautet: „Jeder braucht Hilfe. Irgendwann.“

Und dieses Lied fällt mir bei diesem Thema sofort ein. Ich denke, Sie kennen es bereits. Hier der Text.

In der Liverpooler Straße Penny Lane gibt es einen Friseur,
der zeigt andauernd Fotos herum - und zwar so ziemlich von jedem, den er irgendwann einmal getroffen hat.
Und alle Passanten schauen kurz zum Hallo-Sagen vorbei.
An der Straßenecke parkt ein Bankangestellter sein Auto ein.
Ein paar Kinder feixen hinter seinem Rücken.
Der Bankmensch trägt nie einen Regenmantel, auch wenn's in Strömen gießt - voll abgedreht!
Ich kann die Penny Lane förmlich hören und sehen, während ich hier unter dem blauen Vorstadthimmel sitze und zurückdenke...
Da ist ein Feuerwehrmann mit einer Sanduhr, in seiner Tasche trägt er ein Porträt der Königin mit sich herum.
Er mag es, wenn seine Feuerspritze sauber ist, und er hält sie in Schuss.
Ich kann die Penny Lane förmlich hören und sehen, sogar schmecken:
"Vier Fischstäbchen, bitte!" - anschließend 
riechen die Finger danach, das sind halt so die kleinen Sommervergnügen...
Am Kiosk mitten auf der Verkehrsinsel verkauft eine hübsche Krankenschwester Mohnkuchen direkt vom Blech.
Sie macht schwer auf Schauspielerin - dabei ist sie doch sowieso schon eine...
Der Friseur rasiert gerade einen Kunden,
derweil wartet der Bankangestellte, bis er mit Haare schneiden dran ist.
Und dann kommt auch noch der Feuerwehrmann geradewegs aus dem strömenden Regen hereingestürzt - echt abgedreht!
Ich kann die Penny Lane förmlich hören und sehen, während ich hier unter dem blauen Vorstadthimmel sitze und die Gedanken zurückschweifen lasse...

Die Penny Lane in dem Lied kennt jeder, allerdings nicht als Penny Lane, sondern als Dorfstraße, Brinkstraße oder auch Am neuen Kampe. Oder? Es ist die Straße, in der wir als Kinder zuhause waren, in der einem jede Ecke vertraut war und die Menschen, die darin lebten, kannten sich mit all ihren Macken und Tücken. Ich erinnere mich gerne an meine Penny Lane, in der die Kindergruppe in zwei Teile aufgeteilt war und sich gegenseitig blöd fand und man gemeinsam bis in die Abendstunden gespielt hat. Einmal die Woche kam der Eiermann und der Eiswagen im Sommer täglich. Bei schönem Wetter hat man Verstecken, Tischtennis oder Fußball gespielt, bei schlechtem kaperte man ein Kinderzimmer und spielte dort Risiko oder Monopoly, meist tagelang.

Denke ich jetzt an meine Penny Lane zurück, kommt ein wohliges Gefühl in meine Magengegend. Ja, ich fühlte mich geborgen und zuhause. Es stiehlt sich mir ein Lächeln ins Gesicht beim Gedanken an meine Penny Lane.

Die Personen, die hier im Lied skizziert werden, sind ganz normale Menschen. Ein Friseur, der die Schaltzentrale bei sich in der Straße zu sein scheint, ein Bankangestellter, ein Feuerwehrmann, eine Krankenschwester. Menschen, die es in jeder Straße der Welt geben kann.

Aber ist das noch wirklich immer so?

Die Menschen, ja die gibt es immer noch. Normale Menschen, die ihren Alltag leben und nicht viel darüber hinaus. Familien, die an den Rand der Großstadt ziehen, weil es sich hier ruhiger leben lässt. Und auch die Feuerwehrmänner, Bankangestellten und Krankenschwestern gibt es nach wie vor. Und dennoch fühlt es sich anders an.

Ich stelle immer mehr fest, dass das Haus zwar in meiner Nachbarschaft steht, die Menschen, die darin wohnen aber gar kein Interesse an Nachbarschaft haben. Es interessiert sie nicht, wer nebenan wohnt. Die Kinder spielen nicht untereinander, sie werden zu Spielkameraden gebracht, da die Schulen ja zusammengelegt wurden. In den Gärten findet man Sandkästen, Schaukeln und andere Großspielgeräte. Zum Spielplatz geht man nicht mehr. Nein, man kennt sich nicht.

Das Motto der diesjährigen Diakoniewoche lautet: “Jeder braucht Hilfe. Irgendwann.“ Und wenn das nicht wahr ist. Aktuell würde man sich die Hilfe so von einer Organisation holen. Was ja gut und rechtens ist. Man kennt halt niemanden. Wäre es nicht viel einfacher und schöner, man würde sich in der Nachbarschaft unterstützen? Weil man sich kennt (mit allen Macken und Tücken) und sich aufeinander verlassen kann?

Wenn Sie auch jetzt noch in einer Penny Lane wohnen: herzlichen Glückwunsch, alles richtig gemacht! Wenn nicht: tun Sie etwas dagegen. Warum nicht einmal ein Straßenfest organisieren, oder einen gemeinsamen Flohmarkt oder auch ein Glühweintrinken zur Weihnachtszeit? Ja, das ist erst einmal Arbeit, aber es ist eine gemeinschaftliche Arbeit, die Freude macht; einem selbst und bei der Aktivität dann auch allen Beteiligten.

Jeder braucht mal Hilfe, auch wenn man es sich so gar nicht vorstellen kann. Ich erlebe immer mehr ältere Menschen, die in einem Haus mit vielen Treppen leben. Als sie es gebaut haben, konnten sie es sich nicht vorstellen, dass diese drei Stufen einmal bedeuten könnte, in dem Haus eingesperrt zu sein, nicht mehr rauszukönnen. Im Haus enge Flure und noch engere Türen: keine Chance, sich hier mit einem Rollator oder gar Rollstuhl zu bewegen. Nein, das konnte man sich nicht vorstellen.

Aber ist nicht genau das unser Problem? Schlimme Dinge wie Krankheiten, Verluste oder ähnlichem passieren immer den anderen. Man selber ist doch dagegen gefeit. Bis es einen dann doch einholt. Glauben Sie mir, wenn ich sage, dass der Spruch kein Spruch ist, sondern reine Wahrheit: jeder braucht irgendwann einmal Hilfe.

Kommen Sie gerne vorbei, wenn Sie das noch rechtzeitig lesen: zum Gottesdienst zur diakonischen Woche. Es wird interessant, den das Mehrgenerationenhaus aus Wunstorf stellt seine Arbeit vor. Denn genau da wird die gegenseitige Unterstützung natürlich gelebt.

Und? Haben Sie es erkannt? Vermutlich… Es ist Penny Lane von den Beatles, welches im Februar 1967 erschienen ist. Im Radio habe ich es schon lange nicht mehr gehört. Dabei erinnern wir uns doch gerne an unsere „Penny Lane“.

Im Netz findet man zu dem Titel:

„Wir hatten gerade die Arbeit an ‚Strawberry Fields‘ abgeschlossen“, so George Martin, „und, Penny Lane‘ war das Resultat einer ,Was John kann, kann ich auch‘-Attitüde. ,Strawberry Fields‘ war ein derartiger Knaller, dass Paul nach Hause ging, um das Optimum aus seiner Song-Idee herauszuholen. Und beide Songs waren bedeutsam, beide behandelten ihre Kindheit.“

Ursprünglich als Teil von „Sgt. Pepper’s“ konzipiert, wurden beide Tracks dann vorab als „Doppel-A-Seite“-Single veröffentlicht. Große Teile des Textes gehen unmittelbar auf seine Jugendjahre in Liverpool zurück. Penny Lane ist eine Nachbarschaft ganz in der Nähe von Mimis Haus, wo Lennon seine Kindheit verbrachte; es ist auch der Name eines Bus-Depots, wo McCartney umsteigen musste, wenn er Lennon besuchte.

Der Friseursalon in der Gegend („Bioletti’s“) zeigte im Fenster Schautafeln mit schicken Frisuren, daher die Zeile: „There is a barber showing photographs/ Of every head he’s had the pleasure to know.“ Der Song sei zum Teil faktisch, so McCartney, „zum Teil nostalgisch: die Erinnerung an den blauen Himmel der Vorstadt, so wie sie in uns weiterlebt.“ https://www.rollingstone.de/beatles-penny-lane-story-behind-mccartney-2237783/

Und hier:

„Die Idee hinter dem Song ist einfach: Es sollte ein nostalgisches, wehmütiges, melancholisches und zugleich optimistisches und zukunfts-zugewandtes Stück werden. Das war in dieser Phase der Beatles vielleicht zwangsläufig. Sie waren schon Superstars, aber erst wenige Jahre. Sie waren schon Multimillionäre, aber ihre ersten Touren über Provinzbühnen und durch heruntergekommene Hotelzimmer waren noch nicht lange her. 

Wem will man zeigen, dass man es zu was gebracht hat? Natürlich den eigenen Leuten!

Sie waren erwachsen, aber Eltern und Erinnerungen an die Jugend lebten noch. Sie kifften und probierten Drogen, aber noch hatten sie die Drogen im Griff und nicht die Drogen sie. Sie waren unendlich erfolgreich. Sie fühlten sich stark und frei und waren es auch. Und wem will man das lieber zeigen als den eigenen Leuten, denen aus dem Viertel, in dem sie groß wurden. In dem sie schon immer jemand kannte und nicht erst nach den ersten Hits. Und die darum auch denselben Jargon sprechen und dieselben Wortspiele kennen, auch solche, bei denen sexuell angespielt wird und die kein Außenseiter je entschlüsseln könnte, hätte John nicht eine solche Stelle in Penny Lane erklärt.

Als die Beatles Penny Lane schrieben und produzierten, da standen sie auf dem Höhepunkt ihrer Kraft und ihrer Kreativität. Das war die Zeit, als Paul und John die Songs serienweise nur so ausspuckten, und jeder einzelne war genial. Sie platzten geradezu vor Ideen.

https://www.oldie-antenne.de/programm/songs-und-stories/the-beatles/story-of-penny-lane

Ich wünsche uns allen, Teil einer Penny Lane gewesen zu sein, mit all den tollen Erinnerungen, die man an diese Zeit hatte. Und ich wünsche uns, auch jetzt noch in einer Penny Lane zu wohnen, mit all den Normalos, die eine solche Straße zu bieten hat. Damit wir immer jemanden haben, den wir fragen können, wenn es bei uns soweit ist: jeder braucht mal Hilfe.

geschrieben von Kirsten Gutleben

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Der aktuelle Gemeindebrief von September bis November 2025 steht zur Verfügung:

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Nächste Gottesdienste

5 Okt.
Erntedank-Gottesdienst mit Abendmahl
Sigwardskirche [Kirche]
05.10.25 10:30 - 11:30
[Gottesdienst in der Sigwardskirche]
Erntedank-Gottesdienst mit Abendmahl
05.10.25 10:30 - 11:30
31 Okt.
Gottesdienst zum Reformationstag
Neue Kirche [Saal]
31.10.25 17:00 - 18:00
[Gottesdienst in der neuen Kirche]
Gottesdienst zum Reformationstag
31.10.25 17:00 - 18:00
15 Nov.
Andacht zum Volkstrauertag Mesmerode
15.11.25 18:00 - 19:00
16 Nov.
Andacht zum Volkstrauertag in Idensen
16.11.25 15:00 - 16:00
23 Nov.
Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag mit Abendmahl
Neue Kirche [Saal]
23.11.25 10:30 - 11:30
[Gottesdienst in der neuen Kirche]
Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag mit Abendmahl
23.11.25 10:30 - 11:30
7 Dez.
Gottesdienst zum 2. Advent
Neue Kirche [Saal]
07.12.25 10:30 - 11:30
[Gottesdienst in der neuen Kirche]
Gottesdienst zum 2. Advent
07.12.25 10:30 - 11:30
21 Dez.
Gottesdienst zum 4. Advent
Neue Kirche [Saal]
21.12.25 18:00 - 19:00
[Gottesdienst in der neuen Kirche]
Gottesdienst zum 4. Advent
21.12.25 18:00 - 19:00

Weitere nächste Veranstaltungen

2 Okt.
Führung Kinderkonfis
Datum 02.10.25 15:30 - 16:30
2 Okt.
Tauffest Nachtreffen
Neue Kirche [Saal]
02.10.25 18:00 - 21:00
[Gemeindearbeit]
Tauffest Nachtreffen
02.10.25 18:00 - 21:00
5 Okt.
Highlight Gemeindeversammlung
Neue Kirche [Saal]
05.10.25 11:30 - 12:30
[Gemeindearbeit]
Highlight Gemeindeversammlung
05.10.25 11:30 - 12:30
6 Okt.
Krabbelgruppe
Neue Kirche [Saal]
06.10.25 10:00 - 12:00
[Gemeindearbeit]
Krabbelgruppe
06.10.25 10:00 - 12:00
6 Okt.
Kirchenvorstandssitzung
Neue Kirche [Saal]
06.10.25 19:00 - 22:00
[Kirchenvorstand]
Kirchenvorstandssitzung
06.10.25 19:00 - 22:00
8 Okt.
Vorbereitung Seniorenkreis
Neue Kirche [Saal]
08.10.25 10:00 - 12:00
[Gemeindearbeit]
Vorbereitung Seniorenkreis
08.10.25 10:00 - 12:00

 

 

 

 

Sigwardskirche nacht

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