Wer erkennt es – Juni 2019
Ein neues Lied, welches es zu erkennen gilt, ist aktuell in den Charts. Auf den ersten Blick fragt man sich, was dieses Lied mit dem christlichen Glauben zu tun hat. Ein zweiter Blick lässt aber Spielraum auf interessante Gedanken frei. Hier erst noch einmal den Text:
Wir gehen zusammen
Besser als Vögel einer Feder, du und ich
Wir ändern das Wetter, ja
Ich spüre Hitze im Dezember, wenn du mich umgibst
Ich habe auf Autos getanzt und bin aus Bars gestolpert
Ich folge dir durch die Dunkelheit, ich bekomme nicht genug
Du bist die Medizin und der Schmerz, das Tattoo in meinem Gehirn
Und Baby, du weißt es ist offensichtlich
Ich bin ein Trottel für dich
Du sagst ein Wort und ich werde blindlings irgendwohin gehen
Ich bin ein Trottel für dich, ja
Egal welche Straße du nimmst, du weißt, dass du mich finden wirst
Ich bin ein Trottel für all die unbewussten Dinge
Niemand weiß von dir (von dir), von dir (von dir)
Und du bringst das typische Ich dazu, meine typischen Regeln zu brechen
Es ist wahr, ich bin ein Trottel für dich, ja
Mach es nicht kompliziert, (ja)
Weil ich dich kenne und du alles über mich weißt
Ich kann mich nicht erinnern (ja) an alle Nächte
Ich erinnere mich nicht, als du um mich warst (oh, ja, ja)
Ich habe auf Autos getanzt und bin aus Bars gestolpert
Ich folge dir durch die Dunkelheit, ich bekomme nicht genug
Du bist die Medizin und der Schmerz, das Tattoo in meinem Gehirn
Und Baby, du weißt es ist offensichtlich
Ich bin ein Trottel für dich
Du sagst ein Wort und ich werde blindlings irgendwohin gehen
Ich bin ein Trottel für dich, ja
Egal welche Straße du nimmst, du weißt, dass du mich finden wirst
Ich bin ein Trottel für all die unbewussten Dinge
Niemand weiß von dir (von dir), von dir (von dir)
Und du bringst das typische Ich dazu, meine typischen Regeln zu brechen
Es ist wahr, ich bin ein Trottel für dich, ja
(Ich bin ein Trottel für dich)
Ich habe auf Autos getanzt und bin aus Bars gestolpert
Ich folge dir durch die Dunkelheit, ich bekomme nicht genug
Du bist die Medizin und der Schmerz, das Tattoo in meinem Gehirn
Und Baby, du weißt es ist offensichtlich
Ich bin ein Trottel für dich
Du sagst ein Wort und ich werde blindlings irgendwohin gehen
Ich bin ein Trottel für dich, ja
Egal welche Straße du nimmst, du weißt, dass du mich finden wirst
Ich bin ein Trottel für all die unbewussten Dinge
Niemand weiß von dir (von dir), von dir (von dir)
Und du bringst das typische Ich dazu, meine typischen Regeln zu brechen
Es ist wahr, ich bin ein Trottel für dich
Ich bin ein Trottel für dich
Hm, ich bin ein Trottel für dich. Wer möchte schon gerne als Trottel bezeichnet werden? Ich eigentlich nicht. Und doch bringt mich der Text weiter zum Nachdenken. Laut Wikipedia ist ein Trottel ein „dummer oder ungeschickter Menschen mit eingeschränkter Intelligenz.“ Somit ist ein Trottel jemand, der nicht versteht und begreift, was etwas warum passiert. Es heißt: „O Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege!?“ (Römer 11,33). Somit sind wir die Trottel für Gott?
Als Trottel kann man sich darauf verlassen, dass sich jemand um einen kümmert; so funktioniert unsere Gesellschaft. Und Gott kümmert sich um den Menschen. „Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie? (Matthäus 6;26). Ein wohliger Gedanke. Wir sind immer beschützt und behütet. Auch wenn wir es nicht wissen oder merken, so wie ein unwissender, dummer Mensch.
Im Lied heißt es: „Du bist die Medizin und der Schmerz“, Ying und Yang, das A und O, Anfang und Ende. Gegensätze macht das Leben aus. Nur mit schwierigen Situationen kann man die sonnigen Momente im Leben so richtig genießen. Ohne einen Abschied gibt es kein Wiedersehen. Es gibt da so viele Phrasen, die doch alle etwas Wahres verdeutlichen. Auch wenn jemand beschützt und behütet ist, ist es wichtig, dass der Mensch die andere Seite spürt, das Negative, den Schmerz. Denn nur dann kann er das Behütetsein wertschätzen.
Weiter geht es: „Ich bin ein Trottel für all die unbewussten Dinge. Niemand weiß von dir. Und du bringst das typische Ich dazu, meine typischen Regeln zu brechen.“ Mit Gott ist man in der Lage über sich hinaus zu wachsen, Dinge zu tun, von denen man nicht glauben kann, dass es geht. Es geht. Immer und immer wieder, immer ein Stückchen mehr.
Für mich ist dies eine der Hauptaussagen in dem Lied. Genau aus dem Behütetsein kann man sich doch vorwagen, etwas Neues probieren. Neue Wege beschreiten und über sich hinauswachsen. Es ist so einfach und doch so viel.
Und? Wer hat es erkannt? Es ist das Lied „Sucker“ von den Jonas Brothers, welches momentan ständig im Radio gespielt wird. Vordergründig ist das Lied eigentlich eine Liebesgeschichte, in der der Mann sich so stark verliebt, dass er blind vor Liebe ist und damit ein Trottel für seine Geliebte wird. Auf den zweiten Blick aber doch so viel mehr.
Ja, und dann bin ich vielleicht doch gerne ein Trottel, ein behüteter, geschützter, gehegter Trottel für Gott, den Herrn. Möge er mich weiterführen und das Beste aus mir herausholen. Und auch aus dir lieber Leser. Auch wenn es mal ein wenig weh tut.
Geschrieben von Kirsten Gutleben