Kirchengemeinde
Idensen-Mesmerode

 

 

 

 

 

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Wer erkennt es? – Juli 2023WererkenntJul23

Diesen Monat habe ich ein Lied ausgewählt, welches schon lange auf meiner Liste steht. Die Thematik und die Aussage scheint so klar, dass ich das Gefühl hatte, hier nur plakativ etwas schreiben zu können. Nachdem ich über Facebook aber eine Geschichte gelesen hatte, die hierzu einfach genau passt, fand ich es an der Zeit, mich dem Lied zu widmen und nicht nur das Offensichtliche herauszuarbeiten. Hier nun der Text:

Sie ruft dem Mann auf der Straße zu
"Mein Herr, können sie mir helfen?
Es ist kalt, und ich kann nirgendwo schlafen,
können sie mir sagen wo ich es irgendwo kann?"

Er geht weiter, schaut nicht zurück.
Er tut so als könne er sie nicht hören.
Fängt an zu pfeifen als er die Straße überquert.
Scheint ihm peinlich da zu sein.

Oh, denk zweimal nach,
denn es ist ein weiterer Tag für dich und mich im Paradies.
Oh, denk zweimal nach,
denn es ist ein weiterer Tag für dich,
dich und mich im Paradies.
Denk drüber nach.

Sie ruft dem Mann auf der Straße zu,
er kann sehen, dass sie geweint hat.
Sie hat Blasen an den Füßen,
sie kann nicht gehen aber sie versucht es.


Oh, denk zweimal nach,
denn es ist ein weiterer Tag für dich und mich im Paradies.
Oh, denk zweimal nach,
denn es ist ein weiterer Tag für dich,
dich und mich im Paradies.
Denk einfach drüber nach.

Oh, Herr, gibt es nicht noch mehr, dass irgendjemand tun kann?
Oh Herr, es muss doch etwas geben, dass du sagen kannst.

Du kannst es an ihren Gesichtszügen ablesen,
du kannst sehen, dass sie dort schon war.
Vermutlich von jedem Ort vertrieben,
weil sie dort nicht hinpasste.

Oh, denk zweimal nach,
denn es ist ein weiterer Tag für dich und mich im Paradies.
Oh, denk zweimal nach,
es ist nur ein weiterer Tag für dich,
dich und mich im Paradies.
Denk einfach drüber nach.
Denk drüber nach.

Es ist nur ein weiterer Tag für dich und mich im Paradies.
Es ist nur ein weiterer Tag für dich und mich im Paradies.
Paradies
Denk einfach drüber nach.
Paradies
Denk einfach drüber nach.

Ich weiß nicht, ob es Ihnen genauso geht: Wenn ich eine verpasste Chance jemandem zu helfen im Nachhinein betrachte, dann fühle ich mich schlecht und denke immer wieder am Tag an diese Situation. Ja, teilweise noch monatelang. Was wäre passiert, wenn ich in dem Moment nicht so gedankenlos, nicht so gestresst, nicht so unaufmerksam gewesen wäre? Meist bekommt man die Folgen einer Nicht-Tat ja nicht wirklich mit, sieht die Konsequenzen und das Ergebnis nicht. Würde das die Nichtaktivität verändern? Beim ersten Mal vielleicht noch nicht, aber doch sicherlich beim zweiten Mal?

Andererseits weiß ich ja um das gute Gefühl, wenn ich unterstütze und helfe. Dann geht es mir gut, innerlich hüpfe ich vor Freude, geholfen haben zu können. Für beide Seiten ein gutes Gefühl, wie ich es mir im Paradies vorstelle. Sollte das nicht Motivation genug sein?

In dem Lied bedrängt die Hilfesuchende den Ignoranten geradezu, sie spricht ihm deutlich ins Gewissen und ihre Not ist offensichtlich. Dennoch geht er pfeifend weiter, als ob er sie nicht einmal wahrgenommen hätte. Und vielleicht hat er das tatsächlich nicht, obwohl die Not ihm geradezu ins Gesicht springt. Wie oft sieht man nur das, was man sehen möchte? Bettler, die zusammengesunken in der Fußgängerzone unauffällig sitzen: nimmt man sie wirklich noch wahr? Obdachlose, die unter Brücken oder auf Parkbänken übernachten, sieht man sie? Menschen, die ihr Hab und Gut in einem Einkaufswagen von A nach B bringen, beachtet man sie?

Ja, man weiß, dass es diese Menschen gibt. Aber wirklich bewusst macht man sich die Not dieser Menschen nicht.

Aber man braucht gar nicht so weit weg zu schauen. Auch in unserer Nachbarschaft gibt es Not und es wird Unterstützung benötigt. Ältere Menschen, die sich nicht mehr trauen, alleine einen Spaziergang zu machen, die alleine und einsam sind. Junge Mütter, die eine Zeit des Aufatmens brauchen, da sie vom Alltag gebeutelt sind. Kinder, die zu Hause niemanden haben, da alle arbeiten gehen müssen, um finanziell über die Runden zu kommen.

Vermutlich könnte jeder, wenn er die Augen öffnet, jemanden in seinem direkten Umfeld finden, der unterstützt werden könnte. Aber auch wir gehen pfeifend weiter.

Schon im 1. Moses Kapitel 2 heißt es: „Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.“  Schon in der Schöpfungsgeschichte wird deutlich gemacht, dass der Mensch nicht allein sein sollte, er der Hilfe bedarf und diese ihm auch zugestanden wird. Ein jeder muss nur seinen inneren Schweinehund überwinden und Hilfe immer dann gewähren, wenn sie notwendig ist. Und eben nicht auf den eigenen Nutzen schauen und die Bequemlichkeit überwinden.

Und sind wir einmal ehrlich, dann können wir die Konsequenzen unseres Handelns (oder Nichthandelns) meist nicht abschätzen. Vor kurzem ist mir eine Geschichte über Facebook vorgeschlagen worden, die dies ganz gut aufzeigt. Daher will ich diese hier einmal wiedergeben:

„Eine Maus schaut durch ein Loch in der Wand und sieht, wie der Bauer und seine Frau ein Paket öffnen. Er war entsetzt, als er sah, dass es eine Mausefalle war. Er rannte auf die Terrasse, um alle zu warnen.

-"Da ist eine Mausefalle zu Hause!".

Das gackernde und grabende Huhn sagt: „Entschuldigen Sie, Herr Maus, ich verstehe, dass es ein großes Problem für Sie ist, aber es tut mir überhaupt nicht weh.“

Also ging das Nagetier zum Lamm und sagte dasselbe: „Entschuldigen Sie, Herr Maus, aber ich glaube nicht, dass ich mehr tun kann, als in meinen Gebeten um Sie zu bitten.“

Die Maus ging zur Kuh und sie sagte: „Aber bin ich in Gefahr? Ich glaube nicht!“ sagte die Kuh.

Die Maus kehrte besorgt und niedergeschlagen zum Haus zurück, als sie der Mausefalle des Bauern gegenüberstand.

In dieser Nacht war ein lautes Geräusch zu hören, als würde die Mausefalle ihr Opfer fangen. Die Frau rannte los, um zu sehen, was sie gefangen hatte.

Im Dunkeln sah sie nicht, dass die Mausefalle den Schwanz einer Giftschlange gefangen hatte.

Die flinke Schlange biss die Frau, der Bauer brachte sie sofort ins Krankenhaus, sie kam mit hohem Fieber zurück.

Um sie zu trösten, bereitete der Bauer eine nahrhafte Suppe zu, schnappte sich das Messer und machte sich auf die Suche nach der Hauptzutat: dem Huhn; Da es der Frau nicht besser ging, besuchten sie Freunde und Nachbarn, der Bauer schlachtete das Lamm, um sie zu füttern, die Frau erholte sich nicht und starb.

Und am Ende verkaufte der Ehemann die Kuh an den Schlachthof, um die Beerdigungskosten zu decken.

Wenn dir das nächste Mal jemand von seinem Problem erzählt und du denkst, dass es dich nicht betrifft, weil es nicht deins ist und du ihm keine Beachtung schenkst, denke zweimal darüber nach: „Wer nicht lebt, um zu dienen, dient nicht.“

Der Welt geht es nicht schlecht, weil die Bösen böse sind, sondern wegen der Apathie der Guten.

Wenn also jemand Sie wegen seiner Probleme braucht, reichen Sie ihm Ihre Hand oder geben Sie ihm ein ermutigendes Wort.

Möge es Ihnen nie an Empathie mangeln!

Erinnere dich sehr gut daran, EMPATHIE.“

Und? Wer hat es erkannt? Es ist das Lied „Another day in paradise“ von Phil Collins.

Another Day in Paradise wurde von Phil Collins geschrieben, um auf das Problem der Obdachlosigkeit, besonders in den USA, aufmerksam zu machen. Im Video unterstreichen Fotos von Obdachlosen und Text-Inserts („One Billion People Have Inadequate Shelter“, „3 Million Homeless In America“ und „100 Million Homeless Worldwide“) die Botschaft. Bei der Aufnahme wirkten neben Collins, der Gesang, Keyboard und Schlagzeug übernahm, David Crosby als Backgroundsänger, Leland Sklar am Bass und Dominic Miller als Gitarrist mit. Der Song wurde am 9. Oktober 1989 als erste Single aus Collins Album …But Seriously ausgekoppelt. Nach der Veröffentlichung in den USA im Dezember 1989 belegte das Stück vier Wochen Platz eins der Billboard-Charts. 1991 erhielten Collins und Padgham für den Song einen Grammy als Aufnahme des Jahres. 2009 wurde Collins Version auf Platz 86 bei Billboard's Greatest Songs of All Time gelistet. https://de.wikipedia.org/wiki/Another_Day_in_Paradise_(Lied)

Auch andere Webseiten beschreiben die Bedeutung des Liedes als sozialkritisch: „Der Workaholic Phil Collins zeigte während seiner Karriere selten so etwas wie soziale Verantwortung. Mit diesem Hit sollte sich das kurzfristig ändern. Der Text und das Video zu "Another Day In Paradise" thematisieren die Obdachlosigkeit in den USA. In Interviews beschreibt Phil Collins seine Motivation zum Song:

Mein Ruf war in die Trivialität abgerutscht. Insbesodere "A Groovy Kind Of Love" War den Medien zu oberflächlich. Dann spielte ich in Washington und sah Obdachlose in Pappschachteln leben, und wollte darüber ein Lied schreiben.

"Another Day In Paradise" versucht das unangenehme Gefühl zu thematisieren, dass Menschen ereilt, wenn sie der manifestierten Armut aus dem Weg gehen müssen, wenn sie die Obdachlosigkeit nicht ausblenden können. Phil Collins kritisiert, dass Menschen versuchen die Armut im Alltag einfach auszublenden.“ https://www.80s80s.de/musik/songinfos/phil-collins-another-day-paradise

Ich wünsche uns allen, dass wir nie in Not geraten, so dass wir Hilfe benötigen. Ich wünsche uns aber vor allem, dass in solchen Situationen immer eine helfende Hand ausgestreckt wird und wir diese annehmen können. Und ich wünsche uns Augenöffner, damit wir die Hilfesuchenden erkennen und sie unterstützen können.

geschrieben von Kirsten Gutleben

 

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