Wer erkennt es – Dezember 2021
Jenseits von „Last Christmas“ und „Jingle Bells“ gibt es eine Menge schöner, stimmungsvoller Lieder für die Vor- und Weihnachtszeit. Und so habe ich wieder ein solches, alternatives Lied gefunden, welches Ihnen vielleicht genauso wie mir zu Herzen geht. Es hat einen hoffnungsvollen Text, den ich gerne mit Ihnen teile. Ich möchte noch einmal betonen, dass hier Google übersetzt, was manchmal zu interessanten aber nicht logischen Worten führt.
Viele Nächte beteten wir
Ohne Beweise, die niemand hören konnte
In unseren Herzen eine Hoffnung für ein Lied
Wir haben es kaum verstanden
Jetzt haben wir keine Angst
Obwohl wir wissen, dass es viel zu befürchten gibt
Wir bewegten Berge
Lange bevor wir wussten, wir könnten, whoa, ja
Es kann Wunder geben
Wenn Sie glauben
Obwohl Hoffnung gebrechlich ist
Es ist schwer zu töten
Wer weiß, welche Wunder
Sie können erreichen
Wenn Sie glauben, irgendwie werden Sie
Das wirst du, wenn du ...
Mmmyeah
In dieser Zeit der Angst
Wenn das Gebet so oft vergeblich erweist
Hoffnung scheint wie der Sommervogel
Zu schnell weggeflogen
Doch jetzt stehe ich hier
Mein Herz so voll, ich kann nicht erklären
Suche nach Glauben und spreche Worte
Ich hätte nie gedacht, ich würde sagen
Es kann Wunder geben
Wenn Sie glauben (wenn Sie glauben)
Obwohl Hoffnung gebrechlich ist
Es ist schwer zu töten (mmm)
Wer weiß, welche Wunder
Sie können erreichen (Sie können erreichen)
Wenn Sie glauben, irgendwie werden Sie
Das wirst du, wenn du ...
Sie werden nicht immer passieren, wenn man nach ihnen fragt
Und es ist einfach, den Ängsten nachzugeben
Aber wenn du geblendet von deinem Schmerz
Kann nicht sehen den Weg, bewegst dich durch den Regen
Eine kleine, aber dennoch belastbare Stimme
Sagt Hoffnung ist sehr nahe, oh Es kann Wunder (Wunder)
Wenn Sie glauben (junge, wenn Sie glauben, yeah)
Obwohl Hoffnung gebrechlich ist
Es ist schwer zu töten (schwer zu töten, oh, yeah)
Wer weiß, welche Wunder
Sie können erreichen (Sie können erreichen, oh)
Wenn du irgendwie ..., wirst du es (irgendwie irgendwie, irgendwie, irgendwie)
Irgendwie wirst du (ich weiß, ich weiß, weiß)
Das wirst du, wenn du ...
(ohoh)
(Sie werden, wenn Sie glauben)
In der ersten Strophe werde ich an Thomas, den Ungläubigen erinnert. „Ohne Beweise, die niemand hören konnte in unseren Herzen eine Hoffnung für ein Lied. Wir haben es kaum verstanden, jetzt haben wir keine Angst“ Der Jünger Thomas konnte nicht glauben, dass nach der Kreuzigung Jesus auferstanden ist und ihnen wirklich erschien. Erst als er die Wunden fühlen durfte, konnte er glauben. Darauf Jesus: „Weil du mich gesehen hast, darum glaubst du? Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“ (Johannes 20;29).
Ist es nicht so, dass es viel leichter fällt, etwas zu glauben, wenn man es mit seinen Sinnen zu fassen bekommt? Aber wieviel mehr wert ist des doch, zu glauben, ohne zu sehen, zu greifen, zu hören. Das nennt man Vertrauen. Vertrauen in die Mitmenschen ist ein wesentlicher Bestandteil einer Gemeinschaft; ohne Vertrauen kann es nicht funktionieren. Vertraut man nicht, dann herrscht Misstrauen in die Aussagen und Tätigkeiten des Nächsten. Denn: muss man alles überprüfen? Alles hinterfragen? Oder darauf vertrauen, dass das Gegenüber seine Gründe hat, so zu handeln, so zu reden? Dass derjenige sein Bestes gegeben hat, etwas vorzubereiten?
Was muss Jesus gedacht haben, als Thomas nicht glauben wollte. Ein langjähriger Weggefährte glaubt ihm nicht, glaubt nicht an ihn. Und dennoch antwortet er ruhig und gibt ihm die Möglichkeit, mit seinen Sinnen das Unfassbare zu ergreifen. Diese Möglichkeit ist uns nicht gegeben. Wir müssen glauben, ohne Jesus „begreifen“ zu können. Aber wir sind umgeben von Zeichen und Hinweisen, dass es ihn gibt. Dazu müssen wir nur die Augen und Ohren offenhalten und diese Zeichen zulassen. Bereit sein, auf ihn zu hören. „Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.“ (Matthäus 17,20). Wenn wir also offen für den Glauben sind, wenn wir glauben, dann geht unser Saatkorn auf und alles ist möglich.
Im Text heißt es: „Wir bewegten Berge lange bevor wir wussten, wir könnten“. Wussten Sie, dass es physikalisch unmöglich ist, dass eine Hummel fliegen kann? Und doch tut sie es, sie weiß nicht, dass sie es nicht kann. Sie glaubt – und sie fliegt. Wenn wir mehr glauben, weniger bedenken, dann können auch wir Berge versetzen.
In der zweiten Strophe geht es um die Vergänglichkeit der Hoffnung. „In dieser Zeit der Angst, wenn das Gebet so oft vergeblich erweist, Hoffnung scheint wie der Sommervogel zu schnell weggeflogen“. Immer nur hoffen, es wird besser funktioniert auf Dauer nicht. Man will auch Erfolge sehen, sehen, dass es weiter geht. „Das Licht am Ende des Tunnels“ erkennen und daraus neue Kraft schöpfen. Vielleicht liegt es aber ja gar nicht daran, dass es nicht vorangeht, dass man es einfach nicht erkennt. Vielleicht ist es ja das Ziel, welches zu weit gesteckt ist. Kürzer gesteckte Ziele – Zwischenziele – sind leichter erreichbar und daran kann man sich leichter messen. Und Hoffnung schöpfen für das große Endziel, welches am Anfang ja noch in weiter Ferne liegt. Wir sollten also einen sogenannten Masterplan für die Erreichung unserer Ziele erstellen, dann haben wir die besten Chancen, die Hoffnung, die zerbrechlich und vergänglich ist, zu halten und immer wieder neu zu erfinden.
Diese Zwischenziele muss man erkennen. Und wenn es kein anderer tut, macht man es selbst: Zurückblicken, was man erreicht hat, sich auf die Schulter klopfen und das Erreichte feiern, dann nach vorne schauen und weiter machen. Dieses Innehalten ist wichtig, auch um zu sehen, ob man noch auf dem richtigen Weg ist.
In der letzten Strophe heißt es über die Wunder: „Sie werden nicht immer passieren, wenn man nach ihnen fragt“. Ja, auch Misserfolge gehören zum Weg. Nach dem Hoch kommt ein Tief, aber mit dem Schwung aus den erreichten Erfolgen kann man das Tal überwinden. Es wird immer mal vorkommen, dass ein Ziel auch nicht erreicht werden kann. Ist das Ziel dann das richtig gewesen? Wenn ja: was kann ich machen, damit es doch noch erreicht werden kann? Und da kommt dann die Gemeinschaft zum Tragen, vielleicht kann man gemeinsam mit anderen, mit Freunden, mit Glaubensgeschwistern, ggf. auch mit bislang Unbekannten das Ziel erreicht, sogar übertroffen werden? Konstruktiv mit dem Nichterreichten umgehen, damit eine Umsetzung möglich wird, dies ist wichtig. Man kommt nicht weiter, wenn man nur das Negative betrachtet und keine Konsequenzen zieht. Und eines ist sicher: Für uns ist ein Menschenkind geboren worden. Diese Geburt begehen wir festlich in diesem Jahr. Und dieses Menschenkind gibt uns Hoffnung, Hoffnung für unser Leben, für unsere Ziele und Erwartungen. Für ein erfülltes Leben. Darauf können wir Vertrauen.
Und? Haben Sie es erkannt? Es ist das Lied „When you believe“ von Whitney Houston und Mariah Carey. Von der Band Pentatonix wurde dieses Lied ebenfalls wundervoll interpretiert. Die Ballade wurde von Stephen Schwartz für den DreamWorks-Zeichentrickfilm Der Prinz von Ägypten komponiert. Darin besingen Zippora und Miriam, im Originalfilm interpretiert von den Synchronstimmen Michelle Pfeiffer und Sally Dworsky, die Freude, endlich aus Ägypten in das Heilige Land ziehen zu dürfen. Zusammen mit dem Produzenten Babyface wurde dann noch eine poppigere Version für den Abspann und als Single-Auskoppelung produziert. Hierzu konnte man Mariah Carey und Whitney Houston als Sängerinnen gewinnen. Die Ballade kam weltweit in die Charts, in Deutschland auf Platz 8. (https://de.wikipedia.org/wiki/When_You_Believe).
Ich wünsche Ihnen eine wundervolle Adventszeit, eine Zeit des Wartens auf unseren Hoffnungsträger. Und ich wünsche Ihnen, dass Sie die Hoffnung auf das Erreichen Ihrer persönlichen Ziele nie verlieren, sondern immer in dem Erreichten neue Hoffnung schöpfen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie Berge versetzen können.
geschrieben von Kirsten Gutleben