Wer erkennt es - Februar 2021
Willkommen bei der neuesten Ausgabe von „Wer erkennt es“. Neues Jahr, neues Glück. Nun liegt schon der erste Monat des neuen Jahres hinter uns. Tempus fluit, wie der Lateiner zu sagen pflegt. Und so haben wir ein neues Lied, welches zu erkennen gilt. Hier erst einmal der Text:
Da sind wir also
Auf diesem kurvigen, uns so vertrauten Lebensweg
Mit diesen verrückten Hochs und so tiefen Tiefs
Ich weiß wirklich nicht, warum
Und ich werde
Zum fernsten Ort der Welt gehn, den ich kenne
Ich kann alle Straßen bereisen, weißt du
Denn ich weiß, du bist mit mir dort
Du brauchst mich nicht zu bremsen
Denn ich werd immer da sein
Ich werd meinen Weg nachHause schon finden
Wo Magnolien blühen, wo Magnolien blühen
Aber ich glaub, du weißt ja
Warum ich tu, was ich tu, und wo ich hin gehe
Ich versuch, das Loch in mir zu füllen
Aber ich schaff's nicht ohne dich
Du bist sogar in meinen Träumen bei mir
Ich seh uns die Welt umsegeln
Ich werd versuchen, meinen Weg zu finden
Morgen wirst du immer da sein, morgen wirst du immer da sein
Da sind wir also
Auf diesem kurvigen, uns so vertrauten Lebensweg
Mit diesen verrückten Hochs und so tiefen Tiefs
Ich weiß wirklich nicht, warum
Und ich werde
Zum fernsten Ort der Welt gehn, den ich kenne
Ich kann alle Straßen bereisen, weißt du
Denn ich weiß, du bist mit mir dort
Du brauchst mich nicht zu bremsen
Denn ich werd immer da sein
Ich werd meinen Weg nach Hause schon finden
Wo Magnolien blühen, wo Magnolien blühen
Da sind wir also
Auf diesem kurvigen, uns so vertrauten Lebensweg
Mit diesen verrückten Hochs und so tiefen Tiefs
Ich weiß wirklich nicht, warum
Und ich werde
Zum fernsten Ort der Welt gehn, den ich kenne
Ich kann alle Straßen bereisen, weißt du
Denn ich weiß, du bist mir dort
Und ich werde
Zum fernsten Ort der Welt gehn, den ich kenne
Ich kann alle Straßen bereisen, weißt du
Denn ich weiß, du bist mit mir dort
Denn ich weiß
Oh ich weiß
Du bist mit mir dort
Wer kennt das nicht, himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Das was die Teenager im Schnelldurchlauf erleben, gibt es bei Erwachsenen ebenfalls tagtäglich. Vielleicht nicht ganz so schnell und nicht unbedingt hormongesteuert, dennoch aber ein Auf und Ab im Leben.
Da läuft es rund: in der Familie passt es, auf Arbeit und mit den Kollegen kommt man gut zurande, es geht einem gesundheitlich gut. Und dann von einem Tag auf dem anderen: zum plötzlich auftretenden Stress im Büro kommt eine Erkrankung, die Kinder bringen schlechte Zensuren nach Hause oder leben ihr Teenagersein aus und und und. Meist kommen dann auch mehrere Probleme auf einmal. Wie heißt es so schön: Alle guten Dinge sind drei. Als ob ein Unglück das andere anzieht. Und dann ist es gut, wenn jemand da ist, der auf einen aufpasst, der einem zuhört, der mit einem mitfühlt. Jemanden, der unparteiisch ist und einen auf etwas aufmerksam macht, was einem aus dem Tief wieder rausholt.
In dem Songtext wird klar, da ist immer jemand bei dem Sänger. Egal, wo auf der Welt er ist, er ist nie allein. Er weiß, dass der Gegenpart bei ihm ist. Ich denke, dieser jemand kann nur Gott sein. Denn Gott ist bei uns, immer und überall. Und gerade dann ist er gegenwärtig, wenn man in der Achterbahn des Lebens jemanden braucht.
In Jesaja 41,13 heißt es: „Denn ich bin der HERR, dein Gott, der deine rechte Hand fasst und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir!“ Ist es nicht schön, so jemanden immer und überall an der Seite zu wissen? Er ist nicht nur in der Not bei uns. In Zefanja 3,17 steht: „Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein.“
Jetzt stellt sich einem aber doch die Frage: wie erkenne ich denn, dass Gott bei mir ist, dass ich nicht gottverlassen bin? Gerade wenn man vom „rechten“ Pfad abgekommen ist, eine Sünde begangen hat, wird man sich diese Frage stellen. Dabei spreche ich nicht nur von Mord und Totschlag, sondern auch von Notlügen, Schwindeleien und schlecht über andere Menschen reden. Wenn man die zehn Gebote ernst nimmt, kann das Einhalten dieser Regeln schon ganz schön schwer sein. Wenn man also die Regeln gebrochen hat: ist er dann noch bei uns?
Und hier gibt es ein klares „JA!“. Denn wir haben einen Gott, der uns vergibt. Wir haben einen Gott, der uns versteht und bei uns ist, wann immer wir das zulassen. Und dass er bei uns ist, erkennen wir an so vielen verschiedenen Dingen, wenn wir sie nur zulassen. Das kann der plötzliche Einfall sein, jemanden anzurufen, mit dem wir lange nicht gesprochen haben. Das kann ein tiefes Durchatmen sein, wenn wir einen schönen Sonnenaufgang bemerken. Es kann auch die Ruhe und Besinnung auf die eigene Stärke sein, die einem im Gebet bewusst wird.
Und darum ist das Gebet so wichtig, denn hier hat man die Chance, Gott überhaupt zu hören. Im Alltag ist man so beschäftigt, da hat man doch gar nicht die Möglichkeit etwas wahrzunehmen. Im Gespräch mit Gott hat man Luft und Zeit zuzuhören, in sich zu lauschen, zu erkennen. Durch das Gebet nimmt man sozusagen Funkkontakt mit Gott auf und hat die Chance, seine Morsezeichen zu entschlüsseln. Die kommen nicht immer sofort, und manchmal mehrfach verschlüsselt, aber sie kommen. Da können wir Gewissheit haben. Und wie schon im Liedtext ersichtlich: Gott ist immer bei uns.
Und? Wer hat es erkannt? Es ist das Lied Rollercoaster von Denny Vera. Danny Vera ist ein niederländischer Sänger, Musiker und Songwriter. Seine Musik kombiniert Rock ’n’ Roll mit Country und Soul. 2003 erschien sein erstes Album For the Light in Your Eyes. Mit seinem neunten Album The Outsider kam er 2016 bis auf Platz 5 der niederländischen Charts. Die Single Rollercoaster vom Album Pressure Makes Diamonds (2019) war auch außerhalb der Niederlande erfolgreich.
33 Wochen war "Rollercoaster" in unserem Nachbarland den Niederlanden in den Charts. Die Single ist die erste Auskopplung des aktuellen Albums "Pressure Makes Diamonds", das Ende September 2020 auch in Deutschland erschienen ist. Ein Mix aus Rock’n’Roll, Country und Pop, Gitarren, Streichern und Danny Veras rauer, ruhiger Stimme. Ein Song wie eine Zeitreise, der das zeigt, was ihm am wichtigsten ist: nicht jedem Trend nachzujagen, sondern die Musik zu machen, die man liebt. Auf Rollercoaster wollte Vera die Aufs und Abs in unserem Leben – die eben dieses auch immer wieder beeinflussen und dadurch formen – zum Thema machen. Hier stand nicht die Musik im Vordergrund, sondern die Gefühle von Glück und Trauer, um die sich die Musik förmlich zu legen scheint. (https://soundtrack-of-my-life.com/2019/12/22/danny-vera-ein-song-voellig-aus-der-zeit-gefallen/).
Das Bild vom letzten Mal ist von dem Baum vor der Sigwardskirche, aufgenommen während eines der vielen Open-Air-Gottesdienste letztes Jahr. Sowohl der Baum als auch die Gottesdienste draußen waren ein Zeichen der Hoffnung für mich, Hoffnung auf ein besseres Miteinander, das uns Corona im letzten Jahr so schwer gemacht hat. Mögen bessere Zeiten kommen.
Ich wünsche uns allen, dass wir uns die Zeit nehmen, auf das zu hören, was uns Gott zu sagen hat. Dass wir im richtigen Moment Aufhorchen und Wahrnehmen können.
geschrieben von Kirsten Gutleben
